Es sind wahrscheinlich alle froh, ist die vergangene Saison vorbei. Man schaut zurück und erinnert sich nur noch wage an die Spiele, an die Highlights, an die geschossenen Tore. Um eine oder zwei Erfahrungen reicher verabschiedet man sich in die Sommerpause und spätestens nach dem Verlassen der Sportanlage rückt alles was war in eine gefühlte weite Ferne und bleibt zumindest über die Sommerpause hin vergessen. 

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Doch kaum hat man sich an die freie Zeit gewöhnt, holt der Fussball uns wieder ein und es wird vielen bewusst, dass es eben nicht neu von vorne losgeht, sonder eine neue Saison nahtlos an die alte anknüpft. Die Vorbereitung naht...


 "Wir wollen besser werden, wir wollen uns weiterentwickeln"


Meist gestalten sich die Vorbereitungen bei vielen Teams ähnlich. Man kann das Rad ja schliesslich nicht neu erfinden. Aber die Schwerpunkte, die können neu festgelegt werden. Bei den Frauen 1 soll vor allem die Qualität im Vordergrund stehen. "Wir wollen besser werden, wir wollen uns weiterentwickeln" so die Trainer. Es wird schon lange nicht mehr auf lange Ausdauerläufe gesetzt, kein Stunden langes rennen und rennen und rennen. Die Grundkondition soll spielerisch erreicht werden. Die eigenen Grenzen erkunden und sich selber "pushen" lautet die Devise. Die Eigenverantwortung für den individuellen Fortschritt soll den Spielerinnen bewusst sein. Auch bei einem Ballhalten, kann man ausser Atem kommen... dafür müssen die Spielerinnen selbst erkennen welchen Nutzen Sie daraus ziehen, erzwingen kann man nur begrenzt etwas. Motivieren heisst das Zauberwort. Eigene Fortschritte wahrnehmen um Neues erreichen zu wollen. Das sollen sich die Spielerinnen schenken. 


"Natürlich haben wir während den Sommerferien immer wieder Abwesenheiten, es geht aber vielen Teams gleich".


Dass die Vorbereitung während den Sommerferien keine einfache Angelegenheit ist, zeigt sich in der Trainingspräsenz. "Natürlich haben wir während den Sommerferien immer wieder Abwesenheiten, es geht aber vielen Teams gleich". Auch unter diesen Umständen verliert man aber nicht den Glauben an die Sache. Das Taktische findet leider nicht den gewünschten Stellenwert, welchen man diesem Thema widmen wollte. Man wird wohl oder Übel auch einen Teil der Vorrunde nutzen müssen, um ein gewisses Verständnis zu erreichen. Genau das wollen die Trainer den Spielerinnen vermitteln. "Wir müssen den Fussball verstehen um gut spielen zu können. Wir müssen wissen, was wir tun" und dieses Bewusstsein zu schaffen ist keine einfache Angelegenheit. Theorie und Praxis sind zwei verschiedene paar Schuhe. Bevor die taktischen Elemente tief im Bewusstsein verankert sind, werden noch einige Spiele vergehen und noch einiges an Lehrgeld bezahlt werden. Doch wo ein Wille ist, ist bekanntlich auch ein Weg. "Wir haben nicht den Anspruch perfekt zu sein, aber wir wollen an einer Entwicklung arbeiten, welche sich auch in ein oder zwei Jahren auf dem Platz widerspiegelt".


"Die Spielerinnen, sie sind das Wichtigste." 


Für die Frauen des FFC Südost Zürich heisst es nun zuerst einmal zu ihrer "alten Form" zurück zu finden.  Auch Stabilisationsübungen, Kraft und koordinativen Elemente gehören zum Trainingsaltag. Verletzungen soweit wie möglich entgegenwirken und vorbeugen. Oft sind die Muskeln den starken Belastungen während einer Saison nicht gewachsen. Die Trainingseinheiten wurden auf zwei pro Woche reduziert. Anstelle von drei Einheiten à 90 Minuten, trainieren die Frauen künftig zwei mal pro Woche 105 bis 120 Minuten. "So haben wir mehr Zeit zur Verfügung, die Themen intensiver anzuschauen ohne uns beeilen zu müssen". Trainiert wird bis zum Saisonstart jeweils Dienstag und Donnerstag, während der Saison am Mittwoch und Freitag. Das Montag-Training wurde vom Plan gestrichen. "Der Mehrwert der Trainingseinheit am Montag nach einem anstrengenden Spiel am Vortag war gering. Die Erholungsphase ist genau so wichtig wie die Trainingsphase". 

Auf die Frage was am wichtigsten in einem Training sei antwortet der Trainer eindeutig: "Die Spielerinnen, sie sind das Wichtigste." 

Die neue Saison startet am 14. August. Im ersten Spiel trifft man bereits auf Altbekannte Gesichter. Mit dem FC Oerlikon-Polizei ist man beim Aufsteiger zu Gast. Ein Team, welches mit 99 Treffern nur knapp die 100-Tore-Marke in der vergangenen Saison verpasste. Wir dürfen uns also auf einen spannenden Saisonauftakt freuen.

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